Die letzten Wochen und Monate hat sich die Sonne zurückgezogen, ist in den Abstand zur Erde gegangen; damit Herbst und Winter kommen dürfen - die Natur erst all ihre Früchte abgibt und danach zur Ruhe kommt.
"Nei zus" ging es, so sagen die Alten hier bei uns im Ort - rein im Jahreskreislauf Richtung Herbst, Winter, Ruhe, Innenkehr und Dunkelheit.
Aus Erzählungen von meiner Oma und einer lieben alten Freundin aus Österreich kenne ich es seit Kindheit schon, dass es so auch in früheren Zeiten bei uns Menschen war und der Rhythmus der Natur mit gelebt wurde . War der Herbst mal da und die Früchte reif, stand die Ernte an - alles wurde verarbeitet oder ins Trockene gebracht, das Holz nach Hause geholt und für den Winter klein gemacht. Es wurde geputzt und sauber gemacht, geräuchert um auch auf energetischer Ebene einen Haus- und Stallputz zu machen bzw. alten Ballast loszulassen. Es wurde alles "schön" gemacht und z.B. mit Tannenzweigen geschmückt, was Mensch und Tier Glück und Segen bringen sollte. Auch wurde viel gebacken, bei meiner Oma z.B. das Früchtebrot und aus dem Zillertal kenne ich das ähnlich als "Zelten", das in Tirol häufig auch erst am 21. Dezember gebacken wird. Beides war bzw. ist, natürlich besonders in der Vorweihnachtszeit und auf Grund seiner guten Haltbarkeit den Winter über, ein sehr beliebtes Gebäck. Ebenfalls gab es, zu früheren Zeiten wahrscheinlich mehr gelebt als momentan, auch Dankbarkeitsrituale, die die Menschen gemacht haben, um Mutter Erde zu ehren und der Natur dadurch ihren Dank auszudrücken, für alles, was sie ihnen im vergangenen Jahr zur Verfügung gestellt hat! War dies alles erledigt, dann kehrte endlich Ruhe ein bis Weihnachten und über die ruhigeren Tage bis zum Jahreswechsel.
Und heute, am 21. Dezember, dreht sich das Ganze wieder - die Sonne wird langsam zurückkehren. Drum denke ich am heutigen Tag besonders an die alten Geschichten wie oben ein wenig beschrieben und auch an das, was ich in meinem Leben bisher hierzu erleben durfte. Es erinnert mich auch daran, wie ich es zu diesem Zeitpunkt im Jahr gestalten kann - dadurch inspiriert habe ich an diesem Tag ebenfalls wie früher geräuchert, geputzt, Stall ausgemistet und für unsere Hasis gemütlich gemacht. Etwas alten Ballast bin ich auch losgeworden - auf der seelischen Ebene durch einen Austausch mit einer wunderbaren Frau und auf der körperlich-bodenständigen Ebene durch aussortieren alter Sachen! Ein Dankbarkeitsritual zu Ehren der Natur mache ich seit einigen Jahren gemeinsam mit meiner Familie - dies allerdings immer an Heiligabend! Dann wird in unserem Wald ein Baum geschmückt mit Äpfeln, Karotten, Körnern - so danken wir und möchten damit vor allem den Waldtieren etwas zurückgeben!
Ab morgen geht es wieder "naus zus", so sagt man hier in Wilhelmsfeld - raus im Jahreskreislauf Richtung Licht, Helligkeit und aktuell in noch ganz, ganz langsamen Schritten, samt, zart, leicht und leise Richtung Frühling, Erwachen und Wachstum. Bis die Tage demnächst Stück für Stück aktiver werden, förmlich an Geschwindigkeit aufnehmen und heller werden.
So steht für mich heute an dieser Wintersonnenwende und der längsten Nacht des Jahres gar nicht so sehr die Dunkelheit im Vordergrund. Vielmehr freut es mich, dass das Licht immer mehr zurück kommt, die Sonne uns wieder mehr von ihrer Stärke schenkt und damit im Unsichtbaren, unter der Erde in der Natur, alles versorgt. Auch wenn noch Winter ist, beginnt damit schon jetzt der Jahreskreislauf wieder von vorne - nach dem Winter wird der Frühling kommen und damit einher die Natur nach und nach aufwachen, die Pflanzen wieder sprießen und wachsen, die Tiere aus dem Winterschlaf erwachen und die Sonne an Kraft und Stärke aufnehmen und diese gleichzeitig an Mensch, Tier, Pflanze, Bäume, Erde, Steine, Felsen, Wasser, Luft abgeben!
Wenn ich hier so sitze und schreibe, wird mir mit heute auch bewusst, wie sehr ich eigentlich mit der Sonne verbunden bin. So klar war mir das vor einiger Zeit noch gar nicht. Doch es hat sich vor allem in 2022 viel in mir verändert und dabei hatte auch die Sonne ihre Strahlen im Spiel😉!
In einer Meditation fühlte ich mich das erste Mal eng verbunden mit der Sonne. Dabei hat sie mir auch meine ganz persönliche Gabe gezeigt - ein Tool, mit dem ich arbeiten darf, um Gutes auf dieser Welt zu bewirken. Mamas, Papas und Kinder darf ich so an ihre eigene Kraft und ihr eigenes Strahlen erinnern. Und auch auf energetischer Ebene kann mit der Sonnenkraft sehr viel Wundervolles geschehen (dazu ein ander Mal mehr). So ist die Sonne in diesem Jahr privat, wenn es um unsere Familie oder Tiere geht, aber auch in meiner Praxis, zu einem wichtigen Element geworden!
Natürlich ist da noch die ganz bodenständige Ebene der Sonne - auch wenn sie kein Teil der Erde ist, so zählt sie für mich trotzdem ganz stark hinein mit in unseren irdischen Kreislauf und gehört für mich mit dazu, wenn ich von Natur spreche oder schreibe! Eigentlich ja auch nicht abwegig - ohne sie gäbe es kein Leben und schließlich sorgt sie als Kraftquelle dafür, dass es unsere Natur, Wachstum, Energie und Stärke, Wärme und Licht gibt!
Und dann hat sie noch eine andere Fähigkeit - sie zaubert allen ein Lächeln und Freude ins Gesicht!
Ich hoffe, dass die Sonne ein großes Lächeln in Dir auslöst und vielleicht stupst sie Dich ja auch an, die heutige Energie vom Tag der Wintersonnenwende ebenso für Dich wirken lassen? Was spürst oder fühlst Du dazu? Welcher Gedanke kommt Dir zuerst in den Sinn, wenn Du meine Worte liest? Möchtest Du auch aussortieren, alles reinigen und schön machen?
Ruft Deine Seele nach einer Verbindung zur Erde, zur Sonne... vielleicht auch zu beiden? Oder hast Du Lust, Dir ein eigenes Ritual für den heutigen Tag oder die kommende Nacht zu kreieren?
Folge Deinen ersten Impulsen! Ganz egal, was Du tust - es wird ganz bestimmt zauberhaft.
Ich wünsche Dir einen inspirierenden Wintersonnenwende-Tag☀️ und eine wunder-volle Nacht 🌙!
Deine Denise
Wilhelmsfeld, den 21.12.2022
Bildquellen
Schnee und Sonne: Pixabay/Jill Wellington
Kater: Pixabay/HelgaKa Helga Kattinger
Tanzende Frau: Pexels/Alana Sousa
Gemalte Sonne: Canva
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